Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie
Psychische Erkrankungen können das Erleben, das Verhalten sowie das geistige und körperliche Wohlbefinden stark beeinträchtigen und mit Leid, Angst, Verunsicherung und Einschränkungen der Lebensqualität einhergehen. Eine Psychotherapie ist dann ratsam, wenn psychische Probleme nicht mehr allein oder mit Hilfe der Familie oder von Freunden gelöst werden können.
Einzelbehandlungen haben in der Regel eine Dauer von 50 Minuten. Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen kann es hilfreich und notwendig sein, Bezugspersonen aus dem familiären und sozialen Umfeld mit einzubeziehen. Dies kann im Rahmen von zusätzlichen Bezugspersonengesprächen oder Familiengesprächen erfolgen.
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass psychische Beschwerden das Ergebnis von bewussten und nicht-bewussten Lernprozessen sind. Zu Beginn der Behandlung wird gemeinsam mit den Patient:innen erarbeitet, welche Bedingungen seiner Lebensgeschichte und seiner aktuellen Lebenssituation zur Entstehung und Aufrechterhaltung der psychischen Symptomatik beigetragen haben und weiter wirksam sind.
Auf dieser Grundlage werden gemeinsam die Therapieziele und der Behandlungsplan festgelegt. In der Verhaltenstherapie werden Patient:innen zur aktiven Veränderung des Handelns, Denkens und Fühlens motiviert und angeleitet. Dabei werden die bereits vorhandenen Stärken und Fähigkeiten herausgearbeitet und für den Veränderungsprozess nutzbar gemacht.
Traumatherapie
Der Begriff Trauma (griechisch: Wunde) bedeutet eine körperliche (physische) oder seelische (psychische) Verletzung. Durch ein traumatisierendes Ereignis kann es zu seelischen Verletzungen kommen, weil man sich bedroht, hilflos oder schutzlos fühlt. Es kann auch sein, dass man keine Möglichkeiten mehr sieht, wie man ein solches Ereignis bewältigen kann.
Bei manchen Menschen führt eine seelische Verletzung zu länger anhaltenden Beschwerden (Symptomen).
In einem Gespräch lassen sich Fragen, Unsicherheiten, Beschwerden und Belastungen am besten besprechen. Kinder und Jugendliche haben selbst die Kontrolle darüber, worüber sie in einer Therapie sprechen möchten und wann. Patient:innen bestimmen auch das Tempo.